Dienstag, 18. November 2008

"Kleine Lästigkeit"

Am gestrigen Montag fanden vor dem Amtsgericht Anklam zwei Verhandlungen zu Kündigungsschutzklagen ehemaliger Erzieher der Mattisburg statt. Obwohl es hier um arbeitsrechtliche Belange ging, wollte Herr RA Franz-Christoph Michel, Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat Templins und engagierter Vertreter der Gegenseite, es sich offensichtlich nicht nehmen lassen, doch wieder einige andere Themen mit der aktuellen Verhandlung zu verquicken.

So bat er beispielsweise den ehemaligen Erzieher Christian Richter darum, seine "Kampagne" doch zu stoppen - offensichtlich unwissend, dass Herr Richter dieses Vorgehen nicht mehr stoppen kann, da viele weitere engagierte Bürger sich der Initiative angeschlossen haben und selbständig vorgehen.

Weiterhin versuchte Herr Michel eine Erzieherin davon zu überzeugen, nicht weiter gegen ihren erzwungenen Vereinsaustritt vorzugehen. Würde Sie ihre -Zitat Michel- "kleine Lästigkeit" nicht aus der Welt schaffen, so könne ihr im Zuge des Vergleichs kein sehr gutes Arbeitszeugnis ausgestellt werden. Die Erzieherin ließ sich aber durch diesen erneuten und unfairen Versuch, Druck aufzubauen, nicht beeindrucken.

Hintergrund dazu sind rechtswidrige Personalgespräche im Kinderheim in der Zeit nach dem 18.07.2008(siehe Chronologie). Der Großteil der Erzieher wurde damals mehrere Stunden lang durch die Vorstandsmitglieder verhört. Mindestens zwei von Ihnen wurden unter hanebüchenen Argumenten dazu gezwungen, ihren Austritt aus dem Trägerverein des Kinderheims zu unterzeichen, wie auch eine Verschwiegenheitserklärung. Ihnen wurde mit komplett aus der Luft gegriffenen Strafanzeigen und mit sofortiger Kündigung gedroht, sollten sie die Papiere nicht unterzeichnen.

Samstag, 15. November 2008

Eltern erstatten Strafanzeige

Wie uns nun mitgeteilt wurde, ist durch die Eltern eines in der "Mattisburg" betreuten Kindes bereits am 07.11.2008 Strafanzeige wegen Gefährlicher Körperverletzung erstattet worden.

Freitag, 14. November 2008

Strafanzeigen in Vorbereitung

Wir bereiten derzeit insgesamt vier neue Strafanzeigen gegen die damaligen Vorstandsmitglieder und einige Mitarbeiter der Mattisburg, sowie gegen eine externe Person vor. Wir werden an dieser Stelle weitere Informationen veröffentlichen, sobald die Strafanzeigen den zuständigen Staatsanwaltschaften vorliegen.

14.11.2008: Eine neue Heimleiterin und alte Seilschafter

Wie uns bekannt geworden ist, gibt es eine (hoffentlich) gute und eine schlechte Neuigkeit rund um die Vorfälle in der "Mattisburg".

Es wurde eine vermutlich externe Person zur Heimleiterin bestellt. Wir hoffen, dass es sich dabei um einen vertrauenswürdigen Menschen handelt, der nicht in die Fußstapfen von Kurt Z., Martin K., Bettina H. und Eckehardt S. treten wird. Wir wünschen Ihr alles Gute für die schwere Nachfolge, die sie in diesem Fall antritt.

Ganz und gar unerfreulich soll unseren Informationen zufolge allerdings eine kürzlich veranstaltete Vorstandswahl ausgefallen sein. Moritz L. und Ramona T. sollen in den Vorstand des Trägervereins gewählt worden sein. Moritz L. im Anschluss zum Geschäftsführer bestellt.

Gegen Herrn L. und Frau T. wird seitens der Staatsanwaltschaft mutmaßlich ermittelt. Die beiden Personen haben zum Einen nichts gegen die sexuellen Annäherungsversuche des Herrn Z. gegenüber einer 21-jährigen betreuten unternommen, obwohl diese ihnen bekannt waren. Auf der anderen Seite hielten sie sich während ihrer Arbeitszeit nicht zurück, "plakative Zärtlichkeitsbekundungen" vor den betreuten, teils durch schweren Missbrauch traumatisierten Kindern zur Schau zu stellen, während derer die beiden Erzieher sich küssten und anzüglich berührten. Bitten der Kinder, dies zu unterlassen, wurden sowohl ihrerseits als auch seitens der damaligen Vorstandsmitglieder schlicht ignoriert.

Montag, 3. November 2008

Chronologie [Stand:03.11.2008]

  • Am 14.07.2008 wurde am Amtsgericht Anklam ein einstweiliges Vertretungsverbot des Vorstandes durch uns bei Richter Christoph Badenheim erwirkt. Da der Verein nun ohne Vorstand war, wurde ein Rechtsanwalt durch das Gericht zum Notvorstand bestimmt. Wir wurden durch den Notvorstand dazu bevollmächtigt, diesem bei der Sichtung und Sicherung von Beweismitteln zu helfen.
  • Zwischen dem 14.07 und 18.07 dieses Jahres sichteten wir zahlreiche Akten, und angfängliche Verdachtsmomente wurden erhärtet. Derweil wurde der ordnungsgemäße Betrieb der Einrichtung sichergestellt.
  • Am Morgen des 18.07.2008 blockieren die Vorstandsmitglieder mit einem eilig herangeschafften PKW das Büro und jagen den Kindern und Erziehern mit der Polizei Angst ein. Sie bezeichnen uns und den Notvorstand als Verbrecher.
  • Richter Badenheim hat das Vertretungsverbot des alten Vorstands aufgehoben. Wir verlassen friedlich das Büro. Christian Richter, Erzieher der Mattisburg wird fristlos gekündigt.
  • Noch während die Mitarbeiter des Notvorstandes sich auf dem Parkplatz befinden, wird ein Betreuter durch die Vorstandsmitglieder missbraucht, um diese zu bedrohen: "Die haben mir gesagt, dass ich Ihnen den letzten Segen geben soll."
  • 21.07.-25.07
  • Viele Mitarbeiter werden vom Vorstand verhört, es wird mit fristloser Kündigung und persönlicher Schädigung, sowie mit substanzlosen Strafanzeigen gedroht
  • Das gerichtliche Vertretrungsverbot des Vorstandes wird durch Richter Badenheim aufgehoben mit der Begründung, dass der Verein seine Probleme intern zu lösen hat. Dabei hatten wir versucht, dem Richter klar aufzuzeigen, dass dies aufgrund der komplett blockierten Vereinsdemokratie nicht möglich ist
  • drei weitere Kollegen werden gekündigt weil sie sich für die Belange der Kinder einsetzten , mindestens ein Mitarbeiter wurde von seinen Kollegen, sowie den Kindern isoliert und in den Außendienst versetzt
  • ein von ehemaligen Erziehern in Schlatkow in friedfertiger Absicht geplantes Fest für die Kinder des Dorfes wurde durch Mitarbeiter der Mattisburg unterwandert - mit der Folge, dass der Bürgermeister versuchte, die zuvor bereitwillig gegebene Erlaubnis dafür zurückzuziehen